St. Jakobus, Greding |
St. Jakobus, kath.
Stadtpfarrkirche Greding, Am Kirchberg
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Hochaltar
in St. Jakobus |
Die unbequeme Lage der Sankt Martinskirche auf steiler Höhe führte vermutlich 1448 zum Bau der Sankt Jakobskapelle, die 1633 - wie auch das Rathaus der
Stadt - von den Schweden niedergebrannt wurde. Sicher ist jedoch nur, daß die "Kapelle" 1503 an diesem Platz stand, da Pfarrer Johann von Wolfstein als
Geistlicher an der Pfarrkirche zu Sankt Jakob genannt wird. Wahrscheinlich wurde die Kapelle nach 1633 zunächst wieder aufgebaut. Alte Urkunden beklagen,
daß sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts "in einem schlechten baulichen Zustand und zu gottesdienstlichen Handlungen nicht mehr zu gebrauchen sei". Der Neubau,
ausgeführt von 1725 - 1727, wurde 1728 von Fürstbischof Franz Ludwig Schenk von Kastell geweiht. Die Stukkaturen stammen von dem Eichstätter Horneis, der
1730 auch die Kanzel in Stuck ausführte. Aus dieser Zeit sind auch die vermutlich von Dietrich stammenden ursprünglichen Deckengemälde; die heutigen verweisen
auf das Jahr 1875. Aus der Eichstätter Jesuitenkirche wurden 1735 zwei Altäre aufgekauft, umgebaut und hier aufgestellt. Baumeister Gabrieli zeichnete
einen Aufriss für den Hochaltar, der im frühen 19. Jahrhundert durch einen Hochaltar des Klosters Rebdorf ersetzt wurde, - eine Schöpfung des Rokoko um
1735.
Die Orgel, vermutlich von 1720, trägt das wahrscheinlich erst später beigefügt Wappen des Fürstbischofs Anton von Freyberg (1736 - 1757). Beachtenswert
ist der Kreuzweg mit zweieinhalb Meter hohen Bildern und geschnitzten Rokokorahemn. Beides eine Dankgabe der Stadt Greding aus den Jahren 1741 - 1742 anläßlich einer Seuche.