St. Martin, Biberach |
St. Martin und Maria, kath. und evang.
Simultankirche Biberach a.d. Riss, Kirchplatz
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Baugeschichte:
St. Martin hatte auf jeden Fall Vorgängerkirchen, auch wenn deren Standort bisher ungeklärt ist. | |
um 1110 | Der Überlieferung zufolge wurde ein Gotteshaus errichtet. Näheres ist jedoch nicht bekannt. |
1300-1343 | Aufgrund von Stilvergleichen wurde der heutige Chor begonnen. |
1337/1338 | Das Dach über dem Chor wurde errichtet. |
1365/1366 | Das Dach über dem Hochschiff wird auf diesen Zeitraum datiert. |
1369 | Maria, die in den Himmel auffahrende Mutter, erscheint als Mit-Kirchenpatronin. |
12.08.1449 | Die Gesellschaftskapelle auf der Nordwestseite wurde von den Patriziern Eberhard II. von Brandenburg und Martin Weißhaupt, gestiftet. |
1449 | Eberhard Brandenburg stiftet auch das Chorbogenkreuz. |
um 1466 | Der Chor erhielt - vielleicht durch den Kaufbeurer Baumeister Konrad Oswald - zwei Nebenkapellen, eine davon ist die nordseitig angebaute Marienkapelle. |
1470 - 1474 | Die Ostsakristei wurde ebenfalls an den Chor angebaut. |
1473 | Die gestiftete Gesellschaftskapelle wurde geweiht. |
1475 - 1476 | Der Altarraum wurde vom städtischen Werkmeister Hans Hartmann, eingewölbt. |
1489/90 | Die Flügelaltäre wurden von dem Ulmer Bildhauer Nikolaus Weckmann und Martin Schongauer aus Colmar errichtet. |
1511 | Der Schreiner Hans Hochmann fertigt die Kanzel und eine Martinsfigur. |
seit 1548 | Die Martinskirche zählt zu den wenigen Simultankirchen Deutschlands und kann deshalb als Denkmal einer verwirklichten Ökumene gelten. |
20.05.1584 | Blitzeinschlag im Turm, der die Glocken, Uhr und Orgel vernichtete. |
1585 | Für den Wiederaufbau wurden Maurermeister Hans Kuzberger und dessen Sohn Thomas als Palier, Schreiner Hans Imhof, Maler Hans Dürner und der Goldschmied Hans Schönfeld verpflichtet. |
1604 | Der neue Choraltar wurde von Hans Dürners errichtet. |
1612 | Johann Baptist Schönfeld schuf die große Monstranz. |
1660 | Die Mondsichelmadonna von Georg Grassender wurde vollendet. |
1681 | Johann Heinrich Schönfeld fertigt eine frühbarocke Darstellung der Dreifaltigkeit. Diese ist jetzt an der Südseite des Langhauses zu finden. |
1686 | Die Ewigelichtampel fertigte der Augsburger Ferdinand Schönfeld. |
1718 - 1720 | Die Figuren Hlg. Martin von Tours und Hlg. Nikolaus von Myra am Hochaltar wurden von Johann Eucharius Hermann geschaffen. |
1720 | Johann Eucharius Hermann errichtete den jetzigen Hochaltar. Das Hochaltargemälde "Mariä Himmelfahrt" wurde von Johann Georg Bergmüller aus Augsburg geschaffen. |
1746 - 1748 | Das Kircheninnere wurde einer grundlegenden Barockisierung unterzogen. Das große Deckenfresko im simultanen Mittelschiff schuf der Münchner Hofmaler Johannes Zwick. Es stellt biblische Szenen, die in beiden Konfessionen gleich sind, dar. Die stuckierten und gemalten Rokokorahmen, sowie die ornamentalen Malereien fertigten die Biberacher Johann Martin Klauflügel und Konrad Xeller. |
1748 | Der Kapellenschreiner Johann Conrad Fichtel baute ein aus Nussbaum- und Eichenholz gefügtes und mit Intarsien geschmücktes Chorgestühl ein. |
1770 | Zwei marmorne Barocktaufsteine wurden aufgestellt. |
1772 | Die knapp 300 Jahre alte Katholische Sakristei wurde vergrößert. |
1775 | Wiederum durch Blitzschlag wurde das Turmdach und die Orgel beschädigt. |
1777 | Die Chororgel im Altarraum bekam neue Pfeifenwerke. |
1778 | Auch die Orgel auf der Westempore erhielt durch den Ochsenhausener Orgelbauer Josef Höß neue Pfeifen. |
1782 | Die Uhrtafeln wurden erneuert. |
1780 | Der Chorstuck wurde neu angebracht. |
1788 | Der Augsburger Akademiedirektor Johann Josef Anton Huber malte die Kreuzabnahme am Eingang zur Marienkapelle. |
1827 | Die Treppentürmchen wurden renoviert. |
1860 | Ein neugotischer Sebastiansaltar wurde errichtet. |
1880 - 1881 | Unter Stadtbaumeister Richard Preiser wurde das Kircheninnere, durch beide Konfessionen umfassend restauriert. Die Gebrüder Bacchiocci aus Brissago besserten die Malereien aus, der Historienmaler Fidelis Bertele retuschierte die Fresken und Heinrich Groß zog die Ornamente nach. |
1963 - 1967 | Bei dieser umfassenden Renovierung erhielt der Sakralraum sein heutiges Gepräge. Die Orgelempore wurde erweitert und eine evangelische Sakristei im Nonnenschopf, errichtet. |
bis 1966 | Der reichgeschmückte Chor wurde durch ein Eisengitter vom Schiff getrennt und war allein den Katholiken vorbehalten. |
Das Kirchenschiff in St. Martin |
Der Hochaltar in St. Martin |
Die Marienkapelle in St. Martin |
Der Kreuzaltar vor der Marienkapelle
in St. Martin |
Das Gemälde am Kreuzaltar
in St. Martin von Johann Josef Anton Huber aus Augsburg |
Dreifaltigkeitsgemälde in der Vorhalle
in St. Martin von Johann Heinrich Schönfeld |