Heiligkreuzauffindung und St. Helena, Orthofen

Heilig Kreuzauffindung und St.Helena , kath.

ORTHOFEN
Gemeinde Sulzemoos
Pfarrei Sittenbach
Landkreis Dachau-Fürstenfeldbruck

Foto von St. Helena in Orthofen


     Baugeschichte:

1524 Die Kirche wurde erstmals in der Sunderndorfer'schen Matrikel mit dem Heiligkreuz-Patrozinium beschrieben. Es ist eine im Kern noch spätgotische Kirche. Der nur sehr wenig eingezogene gotische Chor schließt mit 3 Seiten und wird außen durch getreppte Pfeiler gestützt.
Der an der Nordseite des Altarraums angebaute Zwiebelturm hat in den unteren Geschoßen einen quadratischen Grundriss. Der Aufbau ist achteckig, mit Schallfenstern an jeder Seite. Auffällig ist seine Gliederung durch farblich abgesetzte Lisenen und Bogenfriese.
Die Inneneinrichtung der Kirche ist in neugotischem Stil gehalten. Der mit einem Gewölbe aus gotischer Zeit ausgestattete Altarraum vermittelt so -mit Ausnahme der barocken Fensterformen- einen Eindruck davon, wie er früher ausgesehen haben könnte.
Das Altarblatt in der großen Mittelnische des Hochaltars zeigt die Nebenpatronin der Kirche, die hl. Helena bei der Kreuzauffindung.
Mittelpunkt des linken Seitenaltars ist eine Kreuzigungsgruppe. Vor dem Altar steht die Figur eines Geißelheilands.
18. Jhd. Das Kirchenschiff wurde um ein Joch verlängert.
1747 Die großen Deckenfresken wurden vom Dachauer Maler Franz Mayr (1707-1752) geschaffen (Sign. F.M.). Franz Mayr hat auch die Fresken in Odelzhausen und in Rumeltshausen gemalt. Das unmittelbare Vorbild für das Deckenbild ist das Hochaltarblatt in Kreuzholzhausen, das er im Jahr 1740 gemalt hatte.
Dargestellt auf dem Fresko ist die Auffindung des Heiligen Kreuzes durch St. Helena im Jahre 320. Die Ausgräber hatten 3 Kreuze gefunden. Das Kreuz Christi wurde dadurch identifiziert, dass ein Toter, den man nacheinander auf alle drei Kreuze gelegt hatte, wieder zum Leben erweckt wurde. Das Bild zeigt im Vordergrund zeigt diese Szene. Der Tote richtet sich auf, gestützt von einem jungen Mann. Kaiserin Helena und Bischof Makarios betrachten ehrfurchtsvoll das Wunder. Im Hintergrund des Bildes wird eine zweite Kreuzlegende dargestellt. Kaiser Heraklius trägt das vom Perserkönig Chosroas entführte Kreuz im Jahr 627 im Triumph zurück nach Jerusalem. Als sich das Tor nicht öffnet, erklärt der hl.Modestus (rechts vom Kreuz zu erkennen), Heraklius solle das Kreuz im Büßerhemd tragen.
Auf vier Rundmedaillons um das große Mittelbild werden weitere Heil- und Segenswirkungen des Kreuzes vor Augen geführt.
1986 Das große Deckenfresko wurde restauriert.


Der Altar der Kirche Foto vom Altar in St. Helena in Orthofen


Das Deckenfresko der Kirche Foto vom Deckenfresko in St. Helena in Orthofen


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