Mariendom, Erfurt |
Mariendom, kath.
Erfurt, Herrmannstraße 9
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Baugeschichte:
742 | Der hlg. Bonifatius bittet Papst Zacharias, die Errichtung der Bistümer Würzburg, Büraberg (jetzt Fritzlar) und Erfurt zu bestätigen, wodurch die Marienkirche zur Bischofskirche wurde. |
752 | Bischof Bonifatius lässt auf dem Domberg ein Münster errichten. |
1153 | Einsturz dieser "major ecclesia". |
1154 | Baubeginn einer romanischen Basilika auf dem Domberg. |
1170 | Der Neubau ist bereits benutzbar. |
20.06.1182 | Die neue Basilika wird eingeweiht. |
1201 | Fertigstellung des Südturmes. |
1237 | Fertigstellung des Nordturmes. |
1253 | Diese in vielen Quellen erwähnte Weihe kann nur einem Umbau, bzw. Chorerweiterung oder Choreinwölbung gegolten haben. |
1290 | Weihe der 1. Chorverlängerung östlich des romanischen Sanktuariums. |
vor 1307 | Fertigstellung des Mittelturmes. |
bis 1329 | Bau der Kavaten - Unterbau für den Hohen Chor. |
1329-1337 | Erhöhung des Querhauses und des westlichen Teiles des romanischen Chores. |
um 1330 | Der Triangel-Portalvorbau an der Nordseite des nördlichen Querhauses wurde errichtet. |
1349 | Grundsteinlegung für den jetzigen Hohen Chor. |
1353 | Weihe der Krypta unterhalb des Hohen Chores. |
1360/1370 | Das Chorgestühl mit 89 Sitzen wurde an der Nordseite errichtet. |
1370/72 | Weihe des Hohen Chores durch Bischof Friedrich Rudolf von Stollberg. Der Chor zählt insbesondere durch die nahezu vollständig erhaltene mittelalterliche Verglasung der etwa 18m hohen, vierbahnigen Maßwerkfenster zu den bedeutendsten Raumschöpfungen in Deutschland. |
1455 | Abriss des Langhauses der romanischen Basilika und Baubeginn der spätgotischen Halle. |
1465 | Das neue Langhaus ist bereits nutzbar. |
1497 | Die "Glorisa"-Glocke, eine der größten mittelalterlichen Glocken mit einer Höhe von 2 m und einem Durchmesser von 2,57 m, wurde gegossen. |
1520/30 | Das Gemälde "Verlobung der hlg. Katharina" wurde von Lukas Cranach d. Ä. geschaffen. |
1580/90 | Das Sakramentshaus aus Sandstein gefertigt, befindet sich an der Ostwand des südlichen Kreuzarmes und verherrlicht die Sieben Sakramente. |
1587 | Der Taufstein, im Westjoch des nördlichen Seitenschiffes, ist ein signiertes Werk von Hans Frideman d. Ä. Der achtseitige Aufbau aus Sandstein reicht bis zum Gewölbescheitel. |
1697-1707 | Anfertigung und Aufstellung des barocken Hochaltares. |
1717 | Durch Blitzschlag brennen die Turmhelme ab. |
1730 | In einen ursprünglich in der Clemenskapelle stehenden Altar, wurde das signierte Tafelbild "Die Verlobung der hlg. Katharina" von Lucas Cranach d. Ä. als Altarblatt eingefügt. An Hand vergleichbarer Darstellungen Cranachs entstand das Werk zwischen 1520 und 1530 und hing ursprünglich als Einzelbild im Chorraum. Heute steht der Altar im nördlichen Seitenschiff. |
1813 | Beschießung während des Befreiungskrieges, sowie missbräuchliche Nutzung durch die französischen Truppen. Der Dom wurde zum Pferdestall. |
1828 | Beginn eines umfangreichen Restaurierungs- und Umbauprogrammes. |
1868 | Umbau des spätgotischen Langhausdaches. |
1968 | Demontage der neugotischen Dachkonstruktion und Errichtung eines neuen Daches in der spätgotischen Form. |
1979 | Steinsanierungsarbeiten und Sicherung der mittelalterlichen Glasmalerei des Hohen Chores. |
1991 | Bei archiologischen Ausgrabungen wurden unter dem jetzigen Fußboden wesentliche Reste mehrerer Vorgängerbauten aufgedeckt. Die auf dem untersten Niveau in über drei Metern Tiefe erfasste Kirche enthält Anhaltspunkte, die eine frühere Datierung nicht ausschließen, sodass der erste Bau bereits Anfang des 8. Jahrhunderts entstanden sein könnte. |
1991/92 | Die Stufenanlage vom Domplatz aus wird restauriert und teilweise erneuert. |
1992 | Die neue Orgel mit 63 Registern, verteilt auf 3 Manuale wird eingebaut. |
Der Hochaltar im Mariendom |
Die Kanzel im Mariendom |
Weitere
Fotos vom Mariendom.