Maria im Sand, Dettelbach |
Maria im Sand, kath.
Wallfahrtskirche Dettelbach, Wallfahrtsweg
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Baugeschichte:
1505 | Der Sage nach stand inmitten einstiger Weinberge bereits ein Bildstock mit spätgotischer Pietà, die die Winzer sehr verehrten. Als nach der Überlieferung Nikolaus Lemmerer, der zu diesem Bildstock wallfahrte, nach lebensgefährlichen Verletzungen wieder ganz gesund wurde, wurde ein Betraum aus Holz errichtet. |
1506 | Nach mehreren Gebetserhörungen wurde eine kleine steinerne Kapelle errichtet. |
1507 | Weihe der drei Altäre. |
1523 | Das noch heute erhaltene Rippengewölbe entstand. |
1590 | Der Renaissance-Flügelaltar mit Szenen aus dem Marienleben entstand. |
1591 | Der Gnadenort wurde von Bayernherzog Wilhelm V. besucht. |
Ende des 16. Jhd. | Über dem neuerrichteten Flügelaltar wurde ein eindrucksvolles Kreuz von Tilman Riemenschneider aufgehängt. Die beiden flankierenden Figuren Maria und Johannes sind heute neben dem Flügelaltar angebracht. |
Ab 1608 | Die heutige Wallfahrtskirche entstand. Dabei wurde der alte Chor und ein Turmgeschoss vom Vorgängerbau übernommen. |
1611 | Die gotische Wölbung wurde an Adam Zwinger und Jobst Pfaff in Auftrag gegeben. |
1612 | Der westliche Hauptgiebel und der Renaissancegiebel am südlichen Querschiff wurden von Peter Meurer aus Kitzingen errichtet. |
1612-13 | Das große Westportal wurde von Michael Kern, dem führenden Bildhauer seiner Zeit im Würzburger Raum, errichtet. |
1613 | Die Kirchweihe fand am Fest Mariä Geburt (08.09.) durch Weihbischof Sang aus Würzburg statt. |
01. März 1616 | Ins angrenzende Kloster das bis 1617 vollendet war, zogen die Franziskaner aus Strassburg ein, die Bischof Julius erbeten hatte. |
1628 | Die prächtige Kanzel aufgebaut als "Stammbaum Jesse" wurde von Michael Kern aus Forchtenberg am Kocher errichtet. |
1631 | Gustav Adolf aus Schweden erklärte das Kloster Dettelbach zu seinem Hauptquartier und ließ viele Mönche grausam ermorden. Eine Gedenktafel an der äußeren Chorwand erinnert daran. |
1659 | Der Betchor der Mönche im linken Querschiff wurde eingebaut. |
1666 | Ein neuer Hauptaltar und zwei neue Seitenaltäre wurden errichtet. |
1688-1690 | Der neue barocke Gnadenaltar wurde aufgestellt. |
1700 | Ein silberner Thron mit Baldachin für das Gnadenbild wurde von Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenklau gestiftet. |
1764 | Die Kreuzwegbilder wurden von Ernst Schwab gemalt. |
1778-79 | Von Augostino Bossi wurde der neue freistehende Gnadenaltar aus Stuckmarmor geschaffen. |
21. Nov. 1779 | Der neue Gnadenaltar wurde feierlich eingeweiht. |
1802 | Bei der Säkularisation verblieben siebzehn Mönche im Kloster und sieben gingen in die Seelsorge. |
1826 | Als die königliche Erlaubnis zum Weiterbestehen des Klosters eintraf, lebten dort noch Patres, sodass das Kloster ununterbrochen seit 1616 bis heute existiert. |
1870-90 | Die neugotischen Altäre wurden entfernt. |
1955-58 | Innenrenovierung der Kirche. |
1972 | Renovierung des Gnadenaltares. |
1982-85 | Außenrenovierung der Kirche. |
Das Westportal der Wallfahrtskirche Maria im Sand |
Der Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria im Sand |
Der Wallfahrtsaltar in Maria im Sand |