St. Quintin, Mainz |
St. Quintin, kath.
Mainz, Quintinsstr. 5
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Baugeschichte:
774 | Die älteste Mainzer Pfarrei St. Quintin wurde zum erstenmal urkundlich erwähnt. |
1288 - 1330 | Die gotische Hallenkirche wurde erbaut. Neben St. Stephan ist das Gotteshaus die einzige noch erhaltene gotische Hallenkirche in Mainz. St. Quintin wurde anstelle eines Vorgängerbaus am Westrand des fränkischen Stadtkerns errichtet. Ältester Teil des Baus ist der einschiffige Chor, an dessen Südseite sich die Sakristei befindet. An der Nordseite schließt sich eine zweijochige Heilig-Kreuz-Kapelle an. Die Seitenschiffe sind ungleich breit, um Raum für den fast quadratischen dreigeschossigen Turm zu erhalten. |
1489 | Unter Kurfürst Berthold von Henneberg wurde eine Türmerwohnung in das Turmobergeschoß eingebaut. Das Wappen des Kurfürsten ist noch auf der Turmsüdfassade zu sehen. |
1739 | Der Hochaltar mit Säulenbaldachin wurde durch Maximilian von Welsch geschaffen und ist bis heute erhalten. |
1758 | Das Altarbild "Himmelfahrt Mariens" wurde von Franz Anton Maolbertsch geschaffen und ist bis heute erhalten. |
1761 | Die Kanzel wurde von Johannes Förster geschnitzt. Sie war ursprünglich für die Emmeranskirche gestiftet worden und ist bis heute erhalten. |
bis 1906 | Wegen seiner öffentlichen Funktion als Brandwache gehörte der Turm, der Stadt Mainz. |
13./14.08.1942 | Der Turmhelm und das Kirchendach fielen im Zuge des ersten großen Bombenangriffes auf Mainz der Zerstörung zum Opfer. Auch die ursprüngliche Innenausstattung ging während des Zweiten Weltkrieges weitgehend verloren. |
Nach 1945 | Der Turm erhielt für 5 Jahrzehnte ein provisorisches Pyramidendach. Zwei originale Steinreliefs eines um das Jahr 1500 geschaffenen Kreuzwegs, sowie der Taufstein von 1713 sind noch erhalten. |
1994 | St. Quintin besitzt durch Einsatz privater Spenden und städtischer Zuschüsse als Rekonstruktion den ursprünglichen Turmhelm. Der ehemalige Kirchhof ist in die Gartenanlage des benachbarten Altersheims integriert. Einige alte Grabsteine befinden sich noch an der Kirchennordwand. |