Abtei Ottobeuren |
Abtei Ottobeuren
St. Alexander und Theodor Ottobeuren, Sebastian-Kneipp-Str. 1
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Baugeschichte:
Ottobeuren ist als Familienkloster der Grafen Silach um 764 gegründet und von Mönchen aus dem Bodenseeraum - St. Gallen und
Reichenau - besiedelt worden.
Das Kloster erlangte im Lauf seiner Geschichte die "Reichsunmittelbarkeit", das heißt, sein Gebiet war innerhalb des deutschen Reiches unabhängig und allein
dem Kaiser verpflichtet. Der kleine Klosterstaat - Ottobeuren und 27 Dörfer des Umlandes - wurde so bis zum Jahr 1802, als Ottobeuren an Bayern fiel, nachhaltig
vom Kloster geprägt.
In dieser Zeit kann man von drei Blütephasen sprechen: Im 12. Jahrhundert führte der selige Abt Rupert die Hirsauer Reform ein und erneuerte das klösterliche Leben. Unter seinem Nachfolger blühte dann eine Schreibschule, deren bedeutende Buchmalereien heute leider nicht mehr am Ort zu sehen sind. Eine zweite Blüte erlebte das Kloster im 16. Jahrhundert, als es ein Zentrum des süddeutschen Humanismus wurde und schon früh eine Druckerei betrieb. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem das Kloster schwer gelitten hatte, blühte es unter Abt Rupert II. Neß im 18. Jahrhundert gewaltig auf. Er förderte sowohl das religiöse, wie auch das soziale, wirtschaftliche und künstlerische Leben sowohl im Kloster, als auch im Stiftsgebiet. Sichtbares Zeichen dieser Jahre ist die mächtige barocke Klosteranlage mit ihrem Abschluß, der Klosterkirche, die eines der Hauptwerke des europäischen Barock darstellt (Stuck von Johann Michael Feichtmeier aus Augsburg). Nach der Auflösung des Klosters in der Säkularisation 1802 verdankt es Ottobeuren der Treue der damaligen Mönche, die sich weder durch Schikanen noch durch staatliche Zwangsmaßnahmen vertreiben ließen, daß das Kloster unter König Ludwig I. 1834 wieder einen kleinen Anfang wagen konnte. Seit 1918 ist Ottobeuren wieder selbständige Abtei und zählt heute 24 Mönche.
Entnommen von folgender Website:
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Der Hochaltar in
St. Alexander und Theodor |