Böhen ist die höchstgelegene Gemeinde des Landkreises
Unterallgäu. Das Dorf gehört wohl seit der Gründung
des Klosters Ottobeuren 764 zum Stiftsgebiet dieser Abtei.
Seit dieser Zeit ist diese Verbindung nicht mehr abgerissen
und meist war sie segensreich für beide Seiten:
So erbaute der Ottobeurer Abt Leonhard Wiedemann die
Taverne "Rößle-Wirt" bereits 1541 neu und zählt somit zu
einem der Gründer des heute hochmodern als Gemeindezentrum
ausgebauten Gebäudes.Immer wieder - besonders in der schweren
Zeit der Reformation betreuten Ottobeurer Mönche selbst die
Gemeinde seelsorglich, so auch jetzt, in der Zeit des akuten
Priestermangels.
Die Pfarrkirche St. Georg:
Die Anfänge der Pfarrkirche liegen im Dunkeln. Zusammenhänge
mit der Gründung des Klosters Ottobeuren im Jahr 764 sind
wahrscheinlich. 1151 jedenfalls bestand die Pfarrkirche schon.
Die mächtigen Mauern des Turmes, die an einen Burgturm erinnern
(Mauerstärke 1,80 m!), stammen aus dieser Zeit. Wie viele andere
Pfarrkirchen dieser Gegend wurde Böhen in der Gotik, im Barock
und Anfang des 20. Jahrhunderts umgebaut. Sehr wertvoll ist die
Altarausstattung, wurde sie doch 1807 von Pfarrer Stefan Riegg
aus der Wallfahrtskirche Maria Eldern gekauft. Auf dem Hochaltar
prangt dabei das Prunkstück der Kirche, das Gemälde der
Himmelfahrt Mariens von Franz Anton Zeiller. Berechtigten Stolz
hegen die Böhener auch wegen ihrer Orgel, die aus der berühmten
Münchener Werkstatt des "königlichen Hoforgelmachers"
Franz Borgias März stammt (Baujahr 1907) und vor einigen Jahren
stilgetreu restauriert wurde.
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