Kaiserdom, Speyer |
Kaiserdom St. Maria und St. Stephan, kath.
Speyer, Edith-Stein-Platz
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Baugeschichte:
ca. 1030 | Grundsteinlegung durch den Salier Konrad II. |
1039 | Kaiser Konrad II. starb zu Utrecht, wird nach Speyer überführt und im Dom, der zu diesem Zeitpunkt eine riesige Baustelle ist, beerdigt. Heinrich III., Konrads Sohn führt den Bau weiter. |
1041 | Die Krypta wurde geweiht. |
1043 | Kaiserin Gisela starb und wird neben ihrem Mann beerdigt. |
1046 | Der Hochaltar wurde geweiht. |
1056 | Heinrich III. starb und wird neben seinen Eltern begraben. Seine Frau Agnes und sein sechsjähriger Sohn Heinrich IV. führen den Bau weiter. |
1061 | Der fertige Dom wurde durch Bischof Gundekar von Eichstätt geweiht. |
1081 | Heinrich IV. ließ Teile des Domes einreißen und größer wieder aufbauen. |
1106 |
Der neuerbaute Dom wurde fertiggestellt. Mit einer Länge von 134 m
und einer Breite von 43 m war er eines der größten Bauwerke seiner Zeit.
Heinrich IV. starb in Lüttich und wird in der damals ungeweihten St. Afrakapelle des Domes beigesetzt, da er sich zum Zeitpunkt seines Todes im Kirchenbann befand. |
1450 | Der Dom wurde bei einem Brand schwer beschädigt. |
1689 | Der Dom wurde bei einem Brand im Pfälzer Erbfolgekrieg schwer beschädigt. Ein Teil der Kaisergräber im Dom wurde von den Franzosen aufgebrochen und geplündert. |
Ab 1690 | Wiederaufbau des Domes. |
Um 1756 | Der Westteil des Domes wurde erst jetzt wieder aufgebaut. Unter Ignaz Neumann, dem Sohn des berühmten Barockbaumeisters Balthasar Neumann, wurde die klaffende Lücke im westlichen Teil des Langhauses geschlossen. |
1805/06 | Domabbruch geplant durch Napoleon. Der Mainzer Bischof Joseph Ludwig Colmar verhinderte dies aber. In den Folgejahren nutzten die französischen Truppen den Dom als Viehstall, Futter- und Materiallager. |
1818 | Nach der Niederlage Napoleons wurde der Dom neu geweiht und saniert. Er dient seitdem als Bischofskirche. |
1846 - 1853 | Der Maler Johann von Schraudolph hat im Auftrag Ludwig I. von Bayern Fresken im Nazarener Stil geschaffen. |
1854 - 1858 | Der heutige Westbau entstand unter Heinrich Hübsch, einem der renommiertesten Architekten des frühen Historismus. Er orientiert sich frei am ursprünglichen Westbau, indem er Mittelturm und zwei kleinere Flankentürme aufgreift, weicht jedoch von diesem sowohl in Materialwahl wie Proportionen erheblich ab. |
1930 | Restaurierung des Domes. |
1960 - 1971 | Der Dom wurde reromanisiert. Die in gutem Zustand befindliche und erhaltenswerte Ausmalung des 19.Jh. wurde bei der Renovierung mitsamt dem Putz entfernt. Ausgenommen blieben die 19 Quadratmeter großen Fresken aus dem Marienzyklus in der Haupt-Fensterreihe. Hierbei kam eine neuartige Technik zum Einsatz, bei der die Fresken auf ein speziell präpariertes Tuch aufgezogen und damit erhalten wurden. Bei dieser Renovierung wurden auch die brüchig gewordenen Sandsteinpfeiler durch Zementinjektionen verstärkt. Die in der Barockzeit entfernten Giebel von Querhaus und Chor wurden nach Stichen und erhaltenen Beispielen verwandter Bauten wiederhergestellt. Im Bereich der Vierung machte man ebenfalls einige Veränderungen rückgängig, musste jedoch aus statischen Gründen auf eine Entfernung der barocken Verstärkungen verzichten. In Teilen der heutigen Fachliteratur wird der Speyerer Dom als Musterbeispiel einer nach derzeitigen denkmalpflegerischen Kriterien abzulehnenden Rückrestaurierung dargestellt. So bedauerlich einerseits der Verlust der Raumfassung des 19. Jahrhunderts ist, so erfreulich ist allerdings die Sorgfalt, mit der ursprüngliche Zustände rekonstruiert wurden. Alle Rekonstruktionsmaßnahmen sind in ihrer Form durch Befunde nahezu gesichert und daher gerade nicht als Beispiel einer freien "Romanisierung" zu verstehen. |
30.10.1981 | Der Kaiser- und Mariendom zu Speyer wurde von der Unesco in die Liste des Kulturerbes der Welt aufgenommen. |
Seit 1996 | Der Dom wird grundlegend renoviert. |
Der Dom zu Speyer ist dem hl. Stephan und der Gottesmutter Maria, der "Patrona Spirensis" geweiht. | |
Quelle: www.Dom-Speyer.de Und Wikipedia |
Die Westfassade vom Kaiserdom |
Der Altarraum im Kaiserdom |