Die Biographie von Karl Albert Gollwitzer |
17.12.1839 | Karl Albert Gollwitzer wurde in Augsburg-Siebenbrunn als Sohn von Georg Gollwitzer, der den 1. Augsburger Bahnhof (heute Straßenbahndepot) an der Baumgartnerstraße geschaffen hat, geboren. |
1855 - 1858 | Ausbildung in der Kreisgewerbeschule und Königlich Bayerischen Polytechnischen Lehranstalt Augsburg. |
1859/60 | Besuch der Architekten- und Ingenieurschule München. |
1864 | Übernahme des väterlichen Baugeschäfts und umfangreiche Tätigkeit als Architekt, Bauunternehmer und Ingenieur. „Weitgehend unbeeinflusst durch Wünsche und Weisungen der Auftraggeber baute er mit neugotischen und orientalischen Stilelementen - oft auch auf eigene Rechnung und Risiko – prächtig, fremdartig, herrschaftlich, großstädtisch.“ (aus: Infoblatt Gollwitzer-Ausstellung, Architekturmuseum Augsburg). |
1867 | Bau der Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS) im Textilviertel, die ersten Sheddach mit Gusseisen in Augsburg |
1869 | Bau von zwei ehemaligen Direktorenvillen der Augsburger Kammgarnspinnerei in Augsburg, Provinostraße 45/47. |
1870 - 1872 | Bau mehrerer großbürgerlicher Wohnhäuser in der Fugger-, Schaezler- und Holbeinstr. |
1878 | Bau eines viergeschossigen Mietshauses mit seitlichen Türmen in der Herwardstr. 3 in Augsburg. |
1880 | Bau der "Hessingburg" als Gästehaus der Hessingklinik in Augsburg, Hessingstr. 6a. |
1880/81 | Bau vom Schloß mit ummauertem Park in Bobingen-Straßberg bei Augsburg. |
1881 | Bau eines Wohnhauskomplexes in Augsburg an der Blauen Kappe. |
1885 | Bau eines Mietshauses, mit turmartig überhöhten Risaliten, filigranen Balkongittern und reicher Putzdekoration, in maurisch-orientalisierendem Stil in Augsburg, Volkhartstraße 10/12. |
1885/86 | Bau eines Mietshauses mit Zwerchgiebel und minarettartigen seitlichen Turmaufbauten, Balkongitter und reiche Putzdekoration, in Variation der maurisch-orientalisierenden Motive von Nr. 10/12 in Augsburg, Volkhartstraße 14/16. |
1886 - 1890 | Bau eines Wohnhauskomplexes mit neugotisch-orientalisierender Putzdekoration in Augsburg, Volkhartstraße 8, sowie 31. Diese Häuser sind nicht mehr erhalten. |
1886 - 1887 | Bau von Gaststätte und Hotel Waldkuralpe Nervenheil in Leitershofen bei Augsburg. Der Bau wurde im Jahre 1963 abgerissen. |
1890 | Bau der "Villa Afra" in der Gögginger Straße 122 in Augsburg, ein giebelständiger hoher Bau mit flacher Blendbogengliederung und gußeisernem, über drei Geschosse gezogenem Balkon in maurischen Formen. |
1894 | Bau der ehemaligen "Villa Gollwitzer" in Augsburg-Göggingen, Klausenberg 28, ein steil aufragender Bau mit flachen Blendarkaden und Belvedere-Turm. |
1896 | Bau des Straßenzuges mit Wohnhauskomplex in der Alpenstraße im Bismarckviertel in Augsburg. |
1901 | Planung des Industriehafen-Projekts am Oblatterwall mit Verbindung zu einem neuen Lechkanal. Damit sollte Augsburg an die Donau und über einen weiteren Kanal an den Main via Wasserstraße angeschlossen werden und so einen Zugang zu den internationalen Wasserstraßen bekommen. Das Projekt wurde aber nie realisiert. |
1905 | Gollwitzer verkaufte seine Firma, zog sich ins Privatleben zurück und machte ausgedehnte Mittelmeerreisen. Seine Reisetagebücher (20 Oktavhefte) sind erhalten. |
9.10.1917 | Karl Albert Gollwitzer ist in Augsburg gestorben. Er ist auf dem Protestantischen Friedhof begraben. |