Wolfgangskirche in St. Wolfgang |
Wolfgangskirche, kath.
St. Wolfgang, Marktplatz
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Hochaltar
Pacheraltar |
Doppelaltar |
Im Jahre 1183 wird erstmals urkundlich die Aberseekirche erwähnt
und 1194 von der "capella S. Wolfgangi" berichtet. In den Jahren
1330 bis 1360 erfolgten wesentliche Vergrößerungen der
Kirche. Es entstanden ein neues Südschiff und der heutige
Turm in seiner Grundgestalt und Größe. Die Chronisten wissen
zu berichten, dass während des großen Brandes 1429 ein Strom
aus Wachs, von den zahlreichen Opferkerzen, in den See
geflossen war. Abt Simon I. Reuchling von Mondsee (1430-1480)
entschloss sich, das Gotteshaus in neuer vergrößerter Form
wieder aufzubauen.
Am 13. Dezember 1471 schloss der damalige Mondseer Abt Benedikt Eck von Piburg mit dem Südtiroler Meister Michael Pacher aus Bruneck einen Vertrag über ein Altarwerk. Dieser wurde zehn Jahre später 1481 fertiggestellt. Der Schrein als Mittelpunkt des Altares stellt Maria als Fürbitterin für die Menschen dar, wie sie eben nach ihrer Krönung vor ihrem göttlichen Sohn kniet. Diese Szene wird eingerahmt, links durch den Hlg. Wolfgang, den Gründer des Ortes und rechts durch den Hlg. Benedikt, dem Ortsheiligen der ansässigen Mönche. Der ganz geschlossene Schrein zeigt auf den Flügeln Bilder aus dem Leben des Hlg. Wolfgang, auf einem ist die Landschaft des Wolfgangsees deutlich zu erkennen.
Über dem gotischen Portal der Sakristei finden sich wenige Figuren die beim Brand der alten Kirche gerettet wurden. Die Kanzel wurde im Rahmen einer barocken Ausstattung der Kirche von Meinrad Guggenbichler (1649-1723) geschaffen. Der Doppelaltar von Thomas Schwanthaler steht an der Stelle des früheren Hauptaltares der Wallfahrer. Das Umfassungsgitter, welches den Altar umschließt, soll genau die Stelle bezeichnen, wo die erste vom Hlg. Wolfgang erbaute Johanniskapelle gestanden hat. In der linken Hälfte des Altars ein Gehäuse mit einer gotischen Wolfgangsstatue aus dem 15. Jahrhundert, die das ursprüngliche Gnadenbild der Wallfahrer schon in der alten 1429 abgebrannten Kirche war. Die rechte Altarhälfte dient als Sakramentsaltar.
Die Wolfgangskapelle wurde über der legendären Klause des Hlg. Wolfgangs errichtet, welche dieser während des Baues des ersten Kirchleins bewohnte. Neben der Klause des Hlg. Wolfgang sehen wir ein Stück Fels mit den Eindrücken, die der Hlg. Wolfgang hinterließ, als er hier ruhte und der Stein weich wie Wachs wurde.
Wenn wir die St. Wolfgangskirche durch das Nordportal verlassen, stehen wir vor dem Wolfgangsbrunnen, der im Jahre 1515 errichtet worden war.
Pilgerbrunnen
vor der Wolfgangskirche
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