St. Georg, kath.
Westendorf
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Baugeschichte:
13. Jhd. | Das Kirchlein der sehr alten, angeblich schon im 7. Jhd. gegründeten Pfarrei gehörte den Truchsessen von Kühlental. |
1361 | Kirche und Pfarrei kamen mit dieser Herrschaft an das Hochstift Augsburg. |
1614 | Der Taufstein aus Solnhofener Stein wurde errichtet. |
1673 | Hans Michael Guggenbichl aus Dillingen, fertigte einen neuen Hochaltar. |
1690 | Ein Vorhaben "Neuer Kirchenbau" wurde erwähnt, wahrscheinlich entstanden die beiden Seitenschiffe, das Langhaus, sowie ein neuer Dachstuhl. |
1703 | Neubau des Ölberges durch Jörg Radmiller aus Holzen. |
1725 | Zwei neue Seitenaltäre entstanden aus der Hand eines Dillinger Schreiners. |
1739 | Es begannen die Vorbereitungen für den neuen Kirchenbau, Anfahren von Baumaterial, Abriss des Turmoberteils und eine Anleihe von 6000 Gulden von der reichen Filiale Ostendorf. Ein erster Kostenvoranschlag über mindestens 6.200 Gulden stammt vom Hofmaurermeister Balthasar Suiter. Der Generalvikar Dr. Zeiler schlug jedoch den Baumeister Franz-Xaver Kleinhans geboren in Unterpinswang bei Füssen und ansässig in Augsburg, vor. |
Frühjahr 1740 |
Nach Plänen von
Franz-Xaver Kleinhans wurde der Neubau der Kirche
begonnen, wobei der spätgotische Chor- und Turmunterbau
von 1491 beibehalten wurde. Noch im selben Jahr wurde der
Bau vollendet. Diese gilt als erster selbständiger Kirchenbau
von Franz-Xaver Kleinhans, mit typischen Merkmalen der
"Füssener Schule".
Da die Finanzierung gesichert war, konnte auch noch die Stukkierung und Ausmalung im gleichen Jahr in Angriff genommen werden. Die Stuckarbeiten fertigten die berühmten brüder Johann und Ignaz Finsterwalder. Die Ausmalung in Chor stellt die Glorie des hl. Georg dar und im Langhaus sind Szenen aus der Lauretanischen Liternei, die Johann Georg Wolcker schuf. Je drei Ölbilder an den beiden Emporen wurden ebenfalls von ihm geschaffen. |
1741 | Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden vom Schreiner Johann Michael Bertele aus Sontheim geschaffen. Die beiden Hochaltarbilder (Hauptbild und Auszugsbild) stammen wiederum von Johann Georg Wolcker. |
1742 | Die Kanzel, drei Beichtstühle, der Tabernakel und die Gestühldocken (70 Stück) schuf ebenfalls Johann Michael Bertele. |
um 1900 | Neugestaltung des Hochaltars in Neubarock, das jetzige Altarbild wurde um 1760 von Johann Baptist Enderle aus Donauwörth geschaffen. |
1969 | Eine neue Orgel wird eingebaut, dabei musste das mittlere Ölbild von Johann Georg Wolcker an der obersten Empore entfernt werden. |