Palmsonntag 2002 |
Das alte Frühlingsbrauchtum mit wachstumsfördernden und unheilabwendenden Motiven, hat sich durch eine Verchristlichung mit solchen des österlichen Sieges Christi am Palmsonntag verbunden. Mit dem Palmsonntag ( lateinisch dies florum, dies palmarum ), danach volkstümlich im evangelischen Bereich Palmarum, auch Palmtag genannt, beginnt die Karwoche. Der Sonntag vor Ostern steht im Zeichen des Einzuges Jesu in Jerusalem und führt das österliche Erl ösungswerk in der Katholischen Kirche einschließlich des Karsamstag zum Osterfest hin. Im neuen Testament wird berichtet, daß Jesus vor dem jüdischen Paschafest vom ölberg auf einem Esel in Jerusalem einreitet. Für die Bevölkerung war er der Messias. Sie jubelten ihm zu und breiteten ihre Kleider sowie Palmzweige und ölbaumzweige auf der Straße aus. Dabei riefen Sie: "Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe". Später verlangten sie schreiend von Pontius Pilatus, Jesus als Verrä,ter zu kreuzigen. Auf diese Begebenheit geht unser Palmsonntag zurück. Er ist untrennbar mit der darauffolgenden Passionswoche verbunden, welche für den christlichen Glauben eine zentrale Bedeutung hat, weil sie an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus erinnert. In den vier Evangelien des neuen Testamentes ist dies näher nachzulesen. Seit dem 4. Jahrhundert wird im byzantinischen Liturgiebereich des Einzugs Jesu in Jerusalem in Form einer Prozession gedacht. Durch ein irdisches Missale ist die Palmweihe am Palmsonntag im 7. Jahrhundert bezeugt. In Deutschland verbreitete sich die Palmsonntags-Prozession erst im 11. und 12. Jahrhundert. Die Palmen stehen dabei als Symbol für den Einzug Jesu und dessen Huldigung. Der Umzug mit einem Palmesel war weit verbreitet. Der zelebrierende Priester erhielt bei der Kreuzverehrung vor der Kirche zum dreimaligen Gesang des "ercutiam pastorem" drei Streiche mit einer speziellen Palmrute, worauf die Chorsänger die Antiphon "pueri Hebraeorum" anstimmten. |
Palmweihe im Garten des Christkönig-Instituts |
Die Prozession zur Kirche wurde von den Ministranten angeführt. |
Die Prozession der Pfarrgemeinde zur Kirche. |
Der festliche Auszug aus der geschmückten Kirche. |
Mt 21, 1-11
Als sich Jesus mit seinen Begleitern
Jerusalem näherte und nach Betfage am ölberg
kam, schickte er zwei Jünger voraus
und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das
vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin
angebunden finden und ein Fohlen bei ihr.
Bindet sie los, und bringt sie zu mir!
Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann
sagt: Der Herr braucht sie, er läßt sie aber
bald zurückbringen.
Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was
durch den Propheten gesagt worden ist:
Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König
kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er
reitet auf einer Eselin und auf einem
Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.
Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen
aufgetragen hatte.
Sie brachten die Eselin und das Fohlen,
legten ihre Kleider auf sie, und er setzte
sich darauf.
Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf
der Straße aus, andere schnitten Zweige von
den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Die Leute aber, die vor ihm hergingen und
die ihm folgten, riefen: Hosanna dem Sohn
Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen
des Herrn. Hosanna in der Höhe!
Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze
Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist
das?
Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus
von Nazaret in Galiläa.
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